Materie

10 Jahre Higgs-Entdeckung

Als Mitglieder des Teilchendetektor-Experiments ATLAS am CERN waren Forschende der Universität Bern vor 10 Jahren massgeblich an der sensationellen Entdeckung des Higgs-Bosons beteiligt. Das Albert Einstein Center (AEC) und das Laboratorium für Hochenergiephysik (LHEP) der Universität Bern luden zu einem Jubiläumsanlass mit Filmvorführung ein.

Es war ein Meilenstein in der Teilchenphysik: Am 4. Juli 2012 gab die Europäische Organisation für Kernforschung CERN in Genf die Entdeckung des Higgs-Bosons bekannt. Mit dem sensationellen Nachweis der Existenz eines Elementarteilchens, das allen anderen Teilchen ihre Masse verleiht, wurde eine grosse Lücke geschlossen im Standardmodel der Teilchenphysik, welches die bekannte Materie im Universum beschreibt. 2013 wurde die Entdeckung gar mit dem Physik-Nobelpreis ausgezeichnet.

Der Nachweis des Higgs-Teilchens vor 10 Jahren am CERN gelang mit dem Large Hadron Collider (LHC), dem leistungsstärksten Teilchenbeschleuniger der Welt. Von entscheidender Bedeutung bei der Entdeckung war ATLAS, der grösste Teilchendetektor am LHC. Teilchendetektoren zeichnen die Teilchen auf, die in den Kollisionen in den Beschleunigern entstehen. Die Universität Bern war Gründungsmitglied des ATLAS-Experiments und ist mit dem Albert Einstein Center und dem Laboratorium für Hochenergiephysik nach wie vor massgeblich an dessen Betrieb und Weiterentwicklung beteiligt.

Forschungseinrichtungen auf der ganzen Welt feierten am 4. Juli das 10-jährige Jubiläum dieser Entdeckung. Auch das Albert Einstein Center (AEC) und das Laboratorium für Hochenergiephysik (LHEP) der Universität Bern feierten den Tag mit einem öffentlichen Jubiläumsanlass.

 

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Die Universität Bern und das ATLAS-Experiment

Der ATLAS-Detektor ist der grösste der vier Detektoren, die im «Large Hadron Collider» (LHC) am CERN eingebaut sind. Die Universität Bern war Gründungsmitglied des ATLAS-Experiments. Die Berner ATLAS-Gruppe wurde in den 90er Jahren gegründet und leistet seither wichtige Beiträge. 2012 wurde mit dem ATLAS-Detektor das lange gesuchte «Gottesteilchen», das Higgs-Boson, nachgewiesen. Berner Forschende am Albert Einstein Center (AEC) und am Laboratorium für Hochenergiephysik (LHEP) leisteten massgebliche Beiträge zur Auswahl der Kollisions-Ereignisse, zu deren Aufzeichnung und Analyse. Die Entdeckung des Higgs-Bosons wurde 2013 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet.

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