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Vizerektorat Lehre
Die gute Lehre bewegt sich auch nach der Rückkehr in die Hörsäle voran.
Prof. Dr. Fritz Sager

«Der Fokus auf die Digitalisierung darf nicht davon ablenken, dass die gute Lehre weit darüber hinausgeht.»

Universitätsleitung

Weg frei in die Lehre der Zukunft

Die gute Lehre bewegt sich auch nach der Rückkehr in die Hörsäle voran. Die 19'297 Studierenden der Universität Bern profitieren weiter von den Erfahrungen aus der digitalen Fernlehre. Die Universität reflektiert ihre Innovation durch Forschung und findet internationale Anerkennung für ihre Vorreiterrolle.

 

Von Prof. Dr. Fritz Sager, Vizerektor Lehre

An der Universität Bern waren im Herbstsemester 2022 19 297 Studierende eingeschrieben. Davon waren 8056 im Bachelorstudium, 4610 im Masterstudium, 3371 Doktorierende, 1880 in einem Weiterbildungsstudiengang auf Masterstufe (MAS) sowie 1196 auf Zertifikats- beziehungsweise Diplomstufe (CAS/DAS) und 184 in einem individuellen Weiterbildungsstudiengang (z. B. Anwältin, Notar oder Pfarrerin).

2022 kehrte die Lehre definitiv in die Hörsäle zurück und mit ihr die Studierenden und damit auch das Universitätsleben. Die Erfahrungen aus der Fernlehre waren jedoch nicht vergessen. Die Universität Bern nutzte die Chance und setzte im Jahr 2022 zu einem Entwicklungssprung bei der Förderung der guten Lehre an. Den Startschuss dazu gab die Jubiläumsausgabe des Tags der Lehre, der im Februar zum zehnten Mal stattfand und sich dem Thema «Digitale Lehre beleben – das Beste aus beiden Welten» widmete. Die ausgebuchte Veranstaltung war mit mehr als 260 Teilnehmenden aus dem gesamten deutschsprachigen Raum ein Grosserfolg und fand rein online statt.

Digitale Lehre in der Praxis …

Ein Element der Fernlehre, das unter anderem in die Präsenzlehre übergetragen wurde, sind die Podcasts. Die Universitätsleitung hat nach einer gesamtuniversitären Vernehmlassung auf die Forderung der Studierendenschaft der Universität Bern (SUB) reagiert und die Empfehlung herausgegeben, für alle nicht interaktiven Lehrveranstaltungen Podcasts oder Ähnliches bereitzustellen. Die Empfehlung wurde heiss diskutiert unddas Vizerektorat Lehre hat veranlasst, die Auswirkungen von Podcasts auf die Lehre genauer zu untersuchen.

Die Vorreiterrolle der Universität Bern im Bereich der zukunftsfähigen Lehre schlug sich gleich mehrfach in internationaler Anerkennung nieder. Zuallererst zu nennen ist der Gewinn des Medea Award 2022 für den FlashMOOC «Demokratie vs. Nachhaltigkeit». Des Weiteren präsentierte eine Delegation bei The Guild die Lehre an der Universität Bern und hierbei auch die beiden Projekte der eCoaches und der Kompetenzen für die (digitale) Zukunft und traf bei den forschungsstarken europäischen Partneruniversitäten auf grosses Interesse, was sich in einem weiteren Austausch niederschlagen wird.

… und in der Forschung

Die Universität Bern reflektiert ihre Neuerungen und beforscht die Erfahrungen, die mit den Lehrinnovationen gemacht werden. Per 2022 liefen zwei umfangreiche Forschungsprojekte an, die im Rahmen von BeLEARN, dem gemeinsamen Kompetenzzentrum für Digitalisierung in der Bildung der drei Berner Hochschulen, der ETH Lausanne und der Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung, gefördert werden. Einerseits startete das Projekt «Learning Analytics & Adaptive Learning», andererseits das Projekt «Digitalisierung in Schweizer Schulen und deren Auswirkungen auf Bildungsverläufe: Ausmass, Chancen und Risiken». Dank einem zweiten Call im Februar 2022 lancierte die Universität fünf weitere Projekte, deren Themenspannweite von der «Resilienzförderung von Lehrpersonen der Primarstufe» über «Virtual Reality Learning» bis «Intelligente Tutorensysteme für voruniversitäre Mathematik» reicht.

Und daneben lief das Tagesgeschäft ungemindert weiter

Der Fokus auf die Digitalisierung darf nicht davon ablenken, dass die gute Lehre weitdarüber hinausgeht und das gesamte Tagesgeschäft der akademischen Ausbildung betrifft.

Auch die Förderung der guten Lehre verharrte nicht in der virtuellen Welt. Die erfolgreiche und etablierte Veranstaltung «Tipps und Tools für die gute Lehre» fand im Herbstsemester zum ersten Mal auf Englisch statt und fand bei der internationalen Dozierendenschaft ausgesprochen grossen Anklang, sodass sie fortan alternierend auf Deutsch und auf Englisch angeboten werden wird. Ebenfalls eine Weiterentwicklung erfuhr das Instrument der Förderung innovativer Lehre, das neu auf die fakultäre Ebene angehoben wird, um die Diffusion von erprobten neuen Lehrformen voranzutreiben. Der Start hierzu war das FILFLE-Symposium, wobei die Abkürzung für «Förderung Innovativer Lehre – Fakultäre Lehrentwicklung» steht.

Hinter der Lehruniversität Bern steht ein engagiertes Netzwerk, das den Innovationen offen und mit grossem Einsatz Leben einhaucht. Allen Beteiligten, den Studierenden, den Dozierenden und vor allem auch den Mitarbeitenden, sei an dieser Stelle Dank und Anerkennung ausgesprochen.

Entwicklung der Studierendenzahl pro Fakultät

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