Politik und Verwaltung

Bauern in der Ukraine brauchen Zuversicht

Die globale Ernährungssicherheit zu verbessern, ist eines der UNO-Nachhaltigkeitsziele. Wie fragil dieses System ist, zeigt der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine. Das World Trade Institute beobachtet die Getreideexporte der Ukraine seit Februar 2022.

Gemeinsam mit einem ukrainischen Spezialisten im Getreidehandel beobachtet Christian Häberli seit Februar 2022 jeden Monat, wie sich der ukrainisch-afrikanische Getreidehandel aufgrund der russischen Invasion in der Ukraine verschlechtert hat. Die Datenerhebungen zeigen sehr eindrücklich. wie massiv der Agrarexport der Ukraine, vor allem derjenige über die Schwarzmeerroute nach Nordafrika, unter den Kriegshandlungen leidet. Die Vereinten Nationen befürchten Lebensmittelknappheit und Hunger in armen Teilen der Welt, wenn die Ukraine als eine wichtige Getreidelieferantin ausfällt. Bei der dritten Erhebung im August zeigte sich der Einfluss des Abkommens, das Russland und die Ukraine mit den Vereinten Nationen und der Türkei Ende Juli unterzeichnet haben. «Mit dem Abkommen konnte erreicht werden, dass der Getreidehandel von Russland vorderhand nicht mehr als Kriegswaffe eingesetzt wird. Das ist ein grosser Erfolg, der auch entsprechend gewürdigt werden muss», sagt Häberli. Am 19. November 2022 wurde das Abkommen um 120 Tage verlängert, nachdem Russland verschiedentlich gedroht hatte, dieses auslaufen zu lassen.

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