Nachhaltigkeit

2022 war ein normaler Sommer im 21. Jahrhundert

Hitze, Trockenheit, Waldbrandgefahr – Zustände wie 2022 werden mit dem Klimawandel bald zur Normalität. Der Sommer 2022 wird gar einer der kühleren des 21. Jahrhunderts sein, sollte es nicht gelingen, den Ausstoss an Treibhausgasen in den kommenden Jahrzehnten markant zu senken. Dies schreiben Klimaforschende der Universität Bern.

Das Sommerhalbjahr 2022 war in der Schweiz das drittwärmste seit Messbeginn, nach 2003 und 1947. Die Trockenheit war vor allem bis Mitte August sehr ausgeprägt. Für das gesamte Mittelland war das Sommerhalbjahr niederschlagarm, aber gehört nicht zu den trockensten 20 Jahren. Die Ernteverluste in der Landwirtschaft waren dennoch erheblich und die Waldbrandgefahr gross. Der Sommer 2022 war zudem geprägt von einer aussergewöhnlich hohen und anhaltenden Übersterblichkeit. Welchen Anteil die Hitze an den vielen Todesfällen hatte, ist noch nicht klar.

Forschende um die Klimatologin Noemi Imfeld der Universität Bern haben die Hitze- und Trockensommer 1947, 2003, 2018 und 2022 analysiert und zeigen im Heft «Hitze- und Trockensommer in der Schweiz» für ein breites Publikum Ursachen und Folgen auf.

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